Pages to review:

Medizinische Fachartikel

Frühstück – ja oder nein?

Die einen wollen im Schlaf schlank werden, die anderen empfehlen das Abendessen wegzulassen – Dinner Cancelling. Viele setzen jedoch auf Breakfast Cancelling, gehen also einfach ohne Frühstück aus dem Haus und meinen, so geschickt Kalorien sparen zu können.

Andererseits liest man immer wieder, dass das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages sei. Insbesondere „Nicht-Frühstücker“ würden Übergewicht riskieren, da sie im Laufe des Tages mehr Kalorien zu sich nehmen. Die wissenschaftliche Datenlage zu diesem Thema zeigt widersprüchliche Ergebnisse. Viele Studien können wegen methodischer Mängel nicht verwendet werden, da zu viele Einzelgrößen das Ergebnis beeinflussen wie die Frühstückskultur in der Familie oder der Bildungsgrad der Eltern.

So erhielten Kinder in Familien, bei denen mindestens ein Elternteil einen höheren Bildungsgrad hatte und beide Eltern berufstätig waren, häufiger ein tägliches Frühstück und waren im Alter zwischen 10 und 12 Jahren vergleichsweise seltener übergewichtig.

Auch zeigten Menschen, die regelmäßig frühstückten tagsüber mehr körperliche Aktivität, so dass trotz höherer Energieaufnahme das Gewicht stabil blieb.

Bei denen, die morgens frühstückten, waren am Nachmittag und Abend die Blutzuckerwerte deutlich stabiler. Jene, die in ihrer Jugend und im jungen Erwachsenenalter zu den „Nicht-Frühstückern“ zählten, litten im Alter von über 40 Jahren signifikant häufiger an einem metabolischen Syndrom.

Das metabolische Syndrom zeichnet sich durch verschiedene Risikofaktoren aus, die unter anderem zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen können. Folgende Symptome treten meist gemeinsam auf: zu viel Bauchfett, Bluthochdruck, erhöhte Blutzucker- und Blutfettwerte.

Kinder, die täglich frühstückten, hatten im Vergleich zu „Nicht-Frühstückern“ ein geringeres Risiko an Typ-2-Diabetes zu erkranken.

In einer griechischen Studie* wurde bei Jungen ohne regelmäßiges Frühstück ein höheres Gewicht, ein verminderter HDL-Cholesterinspiegel – also das gute Cholesterin – sowie höhere Triglyzeride-Werte festgestellt als bei den Frühstückern.

 

Am Ende des Tages zählt die Energiebilanz

Ein eiweißreiches Frühstück trägt durch die bessere Sättigung dazu bei, dass im Laufe des Tages weniger Kalorien aufgenommen werden. So können insgesamt etwa 200 bis 400 kcal pro Tag eingespart werden.

Zudem weisen Daten darauf hin, dass Menschen, die regelmäßig frühstücken, sich im Alltag mehr bewegen, weniger Zwischenmahlzeiten verzehren und sich an dem sogenannten Drei-Mahlzeiten-Prinzip (Frühstück, Mittag-, Abendessen) orientieren.

5 wichtige Grundpfeiler für die langfristige Gewichtsstabilisierung:

  • Drei-Mahlzeiten-Prinzip
  • Verzicht auf Zwischenmahlzeiten und auf kalorienhaltige Getränke zwischendurch
  • Salat, Gemüse und Pilze sowie zuckerarmes Obst wie Beeren sind die ideale Basis jeder Mahlzeit
  • Eiweißreich essen – Fisch, Fleisch, Eier, Milch- und Sojaprodukte sowie Hülsenfrüchte sind gute Eiweißquellen
  • Kohlenhydrate wie Brot, Nudeln, Reis reduzieren

 

Mit dem Eiweiß-Kick am Morgen starten Sie figurbewusst in den Tag

Ein Eiweißfrühstück macht nicht nur satt und leistungsfähig, sondern kann Ihnen auch dabei helfen, schlank zu bleiben. Eine große europaweite Studie** des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung bestätigt: Gewicht halten fällt leichter, wenn die täglichen Mahlzeiten mehr Eiweiß und weniger Kohlenhydrate enthalten.

Klicken Sie hier und erfahren Sie mehr ...

*(Eur J Clin Nutr 2014; 68(7):829-834)

**Die Diogenes-Studie begleitete insgesamt 772 Familien, darunter 938 übergewichtige Erwachsene und 827 Kinder aus verschiedenen europäischen Ländern. Es war die erste Studie ihrer Art, die sich eingehend mit dem Jojo-Effekt beschäftigte.