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Medizinische Fachartikel

Wie entsteht eigentlich Übergewicht

Epidemie Adipositas für Sie unter die Lupe genommen

Die Umsätze von fettreduzierten bzw. Light-Produkten steigen stetig an, trotzdem nehmen Übergewicht und Adipositas kontinuierlich zu. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht sogar von einer Epidemie. Warum ist das so?

Ganz einfach, wir nehmen mit unserer Nahrung meist mehr Kalorien auf, als wir verbrauchen, das heißt wir leben mit einer positiven Energiebilanz. Doch das ist nur ein Teilaspekt. Auch die noch vorherrschenden Empfehlungen – fettarm aber kohlenhydratbetont zu essen – hat das Problem eher verschärft statt gebessert.

Kohlenhydrate – heimtückische Energielieferanten bei mangelnder Bewegung

Kohlenhydrate sind dann unproblematisch, wenn Sie sich ausreichend bewegen und die Kohlenhydrate im Muskel verbrannt werden können.

Die Realität ist leider anders: Wir leben heute in einer „bewegungsarmen“ Gesellschaft. Maschinen nehmen uns die Arbeit ab, größere Strecken werden nicht mehr zu Fuß, sondern mit Fahrzeugen zurückgelegt und Rolltreppen oder Aufzüge übernehmen das Treppensteigen.

Wird bei fehlender regelmäßiger Bewegung die Kohlenhydratzufuhr nicht entsprechend angepasst, werden eben diese nicht verbrannten überschüssigen Kohlenhydrate im Körper zunächst als Glykogen (= Speicherform der Kohlenhydrate) gespeichert. Diese Speicher sind jedoch sehr limitiert. Ein normaler, untrainierter Mensch verfügt über ein Depot, das ungefähr 300 bis 400 g Glykogen aufnehmen kann. Alles, was darüber hinausgeht, wird in Fett umgewandelt und im Fettgewebe gespeichert. So können Brezeln, Nudeln und Co. letztendlich auf den Hüften oder am Bauch landen.

Zur Veranschaulichung ein Beispiel aus dem Tierreich:
Ein Schwein, welches gemästet werden soll, wird eingesperrt damit es sich nicht unnötig bewegt und mit gekochten Kartoffeln, also überwiegend Kohlenhydraten, gefüttert. So wächst es zum Mastschwein heran, der Schweinebauch entsteht! Ein Tier dagegen, das schlank bleiben soll, zum Beispiel ein Hund, wird nur ein- oder zweimal am Tag gefüttert, am besten mit eiweißhaltigem Nassfutter und zudem regelmäßig zum Gassi gehen ausgeführt.

An diesem Beispiel zeigt sich das eigentliche Problem: Bei Bewegungsmangel muss die Aufnahme von Kohlenhydraten entsprechend angepasst, das heißt reduziert werden.

Fett ist nicht gleich Fett – Genießen Sie die richtigen Fette

Leider essen wir meistens viel schlechtes Fett, das heißt insbesondere industriell gehärtete Fette, wie in Wurstwaren, aber auch in Süßigkeiten, Fertigprodukten etc.

Wenn wir an diesen Produkten einsparen und im Gegenzug dafür reichlich hochwertige Öle mit einfach ungesättigten Fettsäuren (Oliven-, Rapsöl) und mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Fischöle) zu uns nehmen, fördert dies sogar die Gewichtsreduktion.

Eiweiß – Macht satt und spielt beim Abnehmen die Hauptrolle

Wir wissen heute, dass hochwertiges Eiweiß die Thermogenese, also die Wärmeproduktion des Körpers, steigert und damit den Energieverbrauch (= Kalorienverbrauch) auch in Ruhe erhöht.

Da Eiweiß zudem stark sättigt, kann man trotz Reduktion der Kohlenhydrate satt werden, wenn gleichzeitig mehr eiweißreiche Lebensmittel gegessen werden. In der Summe werden dadurch sogar eher weniger Kalorien aufgenommen.

Hochwertiges Eiweiß versorgt also nicht nur den Körper mit wertvollen Aminosäuren (Eiweißbausteinen). Es fördert gleichzeitig eine längerfristige Sättigung und reduziert so, ohne Kalorien zählen oder hungern zu müssen, die Energiezufuhr.

So essen Sie sich satt

Die Basis einer gesunden Ernährung sollten immer Lebensmittel sein, die pro Gewichtseinheit wenige Kalorien liefern. Das ist die sogenannte „Energiedichte“, also wie viel Kalorien ein Lebensmittel pro 100 Gramm liefert.

Ein Beispiel aus der Praxis:
Eine Tafel Schokolade liefert pro 100 g etwa 550 kcal, hat also eine Energiedichte von 550 kcal pro 100 g. Eine Salatgurke liefert bei gleichem Gewicht nur 12 kcal, selbst 1 kg Salatgurken liefern nur 120 kcal. Gemüse und Salate bestehen zum überwiegenden Teil aus Wasser und füllen sehr gut den Magen. Nicht zuletzt aus diesem Grund sollten Gemüse und Salate den Hauptanteil auf Ihrem Teller einnehmen.

Bei zusätzlicher Bewegung wird eine negative bzw. ausgeglichene Energiebilanz erreicht, das heißt das Gewicht kann reduziert oder einfach gehalten werden.

Fazit:

Übergewicht wird durch eine zu hohe Kohlenhydratzufuhr bei insgesamt positiver Energiebilanz und Bewegungsmangel verursacht. Daher sind auch nicht Light-Produkte die Lösung, sondern eine Lebensstiländerung: Ausgewogene und bedarfsgerechte Kost, regelmäßige Bewegung und ausreichend Erholungsphasen.

 

Das und noch vieles Wissenswerte mehr erfahren Sie in meinem neuen Video:
Wie entsteht eigentlich Übergewicht?

 

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Für eine effektive Gewichtsreduktion muss ein energetisches Defizit von 500 bis 800 kcal geschaffen werden. Dies ist durch die genannte Ernährungsumstellung allein jedoch nicht zu schaffen. Deshalb sind Mahlzeitenersatz-Programme wie das Bodymed-Ernährungskonzept den üblichen Programmen weit überlegen, insbesondere auch, was die Langzeitergebnisse angeht.

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