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Heilpflanzen

Koloquinte - Heilpflanze des Jahres 2012

Der Name „Teufelsapfel“ weist bereits auf die Giftigkeit des im Orient beheimateten mehrjährigen Kürbisgewächses hin. Die Bezeichnung „wilder Kürbis“ nimmt Bezug zu ihrem Aussehen, „Bittergurke“ und „Bitterapfel“ beziehen sich auf den bitteren Geschmack.

Beschreibung

Ganz nach ihrer Herkunft aus Steppen- und Wüstenregionen, ist es eine ausdauernde, krautige, niedrig rankende Pflanze, die unterirdisch Knollen bildet. Auch in Höhenlagen von bis zu 1.200 m fühlt sie sich wohl. Die großen herzförmigen Blätter sind beidseitig behaart. Aus den gelben Blüten bilden sich gelbe, fleischige, etwa apfelgroße Früchte mit weißem, bitterem Fruchtfleisch.

Arzneipflanze

Die aus dem Altertum bekannte Pflanze ist hierzulande in Vergessenheit geraten. Zur Anwendung kommen (getrocknetes) Fruchtfleisch sowie die Samen und das daraus gewonnene Öl.

Wirkstoffe

Bitterstoffe, die in Fruchtfleisch, Samen, Stängeln und Blättern enthalten sind.

Anwendungsgebiet

Sehr vielfältig, neben der Bekämpfung von Nagetieren und als Gegengift von Schlangenbissen wird u. a. die Behandlung von Geschwüren, Asthma, Leber-, Gallenleiden, Gelbsucht beschrieben. Da sie harntreibend und abführend wirkt, bilden Verdauungsstörungen, Verstopfung, Durchfall-Erkrankungen, Probleme mit dem Harnablassen und Rheumatismus gezielte Einsatzbereiche. Die Wirkstoffe gehen in Harn und Muttermilch über und können zu Nierenschäden, Abort sowie zur Reizung der Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts und zu blutigen Durchfällen führen.

Vorsicht, giftig!

Tödlich kann die Einnahme von 3 g sein, sodass die Anwendung nur durch einen erfahrenen Therapeuten erfolgen sollte!