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Ernährung

ExpertenWissen – Milch ist gesund?!

ExpertenwissenErnährungsmythen in Sachen Milch

Immer wieder liest man, dass Milch trinken ungesund sei. Die Begründungen für diese Behauptung sind so einleuchtend wie simpel: „Kein Tier trinkt die Milch eines anderen Tieres“ oder „Milch ist nur für die Aufzucht von Kälbern da“ oder „Milch trinken fördert die Entstehung von Osteoporose“.

Diese Argumente scheinen im ersten Moment teilweise nachvollziehbar, entbehren jedoch jeder wissenschaftlichen Grundlage.

Auf gleichem „unwissenschaftlichen“ Niveau könnte man auch sagen: „Kein Tier isst Müsli, Brot, Nudeln, Kartoffeln oder Reis und andere angeblich gesunden Lebensmittel oder trinkt gar Smoothies“.

Pseudo-wissenschaftliche Erkenntnisse längst widerlegt

Aber auch scheinbar wissenschaftliche Argumente, wie die Theorie von den „Eiweißspeicherkrankheiten nach Prof. Wendt“, sind bei genauer Betrachtung haltlos.

Prof. Wendt führte ein Phänomen, welches er unter dem Elektronenmikroskop sah (Verdickung der Basalmembranen), auf die zu hohe Zufuhr von Eiweiß zurück. Belegt werden konnte diese Theorie nie. Er zog sogar noch falsche Schlüsse, indem er glaubte, die Verdickung dieser Membranen störe das Eindringen von Zucker in die Zelle und führe daher zu Typ-2-Diabetes.

Seit Jahrzehnten ist klar, dass die Aufnahme von Zucker über den Glukosetransporter (GLUT 4) geregelt wird, der wiederum vom Insulin gesteuert wird und demzufolge mit einer Verdickung der Basalmembranen nichts zu tun hat. Dennoch geistern solche und andere Behauptungen immer wieder durch die Presse.

Viele positive Studien sprechen für die Milch

Anerkannte wissenschaftliche Fakten setzen Milch in ein ganz anderes Licht:

  • Vollmilch senkt das Risiko für Brustkrebs bei Frauen.
  • Milchtrinker leiden seltener an Darmkrebs und an Diabetes.
  • Bei Kindern führt hoher Milchkonsum nur während der ersten beiden Lebensjahre zu Übergewicht, danach kehrt sich das Ganze um. Kinder, die Milch trinken, haben in der Pubertät und als Erwachsene seltener Übergewicht, als Kinder die wenig oder keine Milch trinken. Dies gilt jedoch nur für „weiße“ Milch. Wird die Milch durch Kakao-Instantgetränke (enthalten in der Regel etwa 70 % Zucker!) zur „braunen“ Milch, so fördert diese Übergewicht. Dies ist jedoch nicht auf die Milch, sondern auf den Zuckergehalt der Kakao-Instantgetränke zurückzuführen.

Die Milch macht´s! 3 weitere überzeugende Vorzüge:

  1. Milch und Vitamin D schützen vor Osteoporose
    Auch wurde oft die Behauptung aufgestellt, dass der Körper das Calcium der Milch nicht verwerten kann und Milch sogar Osteoporose fördere. Dies ist längst widerlegt, denn Milch ist ein hervorragender Calcium-Lieferant. Voraussetzung für die Aufnahme und Verwertung von Calcium ist , dass ein ausreichend hoher Vitamin D-Spiegel vorliegt. Ist der Vitamin D-Spiegel im Normbereich (> 30 ng/ml; besser > 40 ng/dl bzw. > 75 nmol/l; besser > 100 nmol/l), so kann das Calcium aus der Milch hervorragend verwertet werden.
  2. Mit Milch länger leben
    Weitere Daten zu den Vorteilen eines regelmäßigen Milchkonsums kommen aus England: Eine Untersuchung an über 120.000 Teilnehmern zeigte, dass der Genuss von ein bis zwei Gläsern Milch pro Tag das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko wie auch das Darmkrebsrisiko vermindert und dass Milchtrinker insgesamt eine längere Lebenserwartung hatten.
  3. Milch enthält „gutes“ Fett
    Neben hochwertigem Eiweiß und vielen Mineralstoffen enthält Milch „gutes“ Fett. D. h. die enthaltenen hochwertigen Fettsäuren weisen mengenmäßig ein optimales Verhältnis auf (insbesondere in Vollmilch). Diese Kombination von wertvollen Nährstoffen wirkt nicht nur antientzündlich und Diabetes entgegen, sondern kann sogar helfen das Gewicht zu stabilisieren.

Ernährungsmärchen zunehmend widerlegt

Leider halten sich viele Ernährungsmärchen wie „eisenreicher Spinat“, „Eier erhöhen den Cholesterinspiegel“ etc. trotz gegenteiliger wissenschaftlicher Daten sehr lange.

Lassen Sie sich nicht verunsichern, sondern genießen Sie täglich ein bis zwei Gläser Milch. Wenn Sie abnehmen möchten, wählen Sie bitte einen Fettgehalt von 1,5 %, ist dies nicht der Fall, ist sogar Vollmilch bzw. Frischmilch besser. So schützten Sie sich nachweislich vor vielen Erkrankungen und fördern Ihre Gesundheit.