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Ernährung

Gutes Fett – böses Fett: Bei keinem Nährstoff besteht so viel Unsicherheit

Fett ist nicht gleich Fett: So soll ein Übermaß an tierischen Fetten krank machen, während pflanzliche Öle die Blutfette positiv beeinflussen. Doch die allgemeine Aussage „pflanzliches Fett ist besser als tierisches Fett" ist zu einfach. Denn die gesunden Omega-3-Fettsäuren beispielsweise kommen überwiegend in Fischen vor. Ein Fett, das definitiv „böse“ ist, weil es dem Körper schaden kann, ist das sogenannte Transfett.

Steckbrief schädliche Transfette

Sie entstehen bei der industriellen Härtung von Pflanzenfetten – wenn flüssige Öle in festes Fett umgewandelt werden. Dieses wirklich schädliche Fett findet sich in Produkten, wie:

  • frittierten Lebensmitteln
  • Fast Food
  • Back- und Süßwaren
  • Fertiggerichten und
  • crunchigen Müslis

Die meisten Transfette verstecken sich in industriell verarbeiteten Lebensmitteln. Ganz besonders in Blätterteig, Chips, Keksen und Backmargarine.

Ein unkontrollierter Genuss dieser Transfette kann Ihren Gefäßen und Ihrem Herz-Kreislauf-System schaden. Es besteht ein erhöhtes Infarktrisiko.

So geht fettgesundes Genießervergnügen

Auch der falsche Einsatz in der Küche lässt diese „bösen“ Transfette entstehen, wenn Sie bestimmte Öle zu stark erhitzen. Darum gehen Sie auf Nummer sicher und nehmen Sie …

 … zum Anbraten von Fisch oder Fleisch je nach Rezept: Raps-, Erdnussöl, Butterschmalz oder Kokosfett. Sie können sehr hoch erhitzt werden.

Gut zu wissen: Olivenöl kann bis zu 180 Grad erhitzt werden. Somit ist es auch zum Anbraten geeignet. Lediglich eine Rauchbildung sollten Sie vermeiden, da sonst die wertvollen Inhaltsstoffe zerstört werden.

… für kalte Speisen und Salate kaltgepresstes natives Olivenöl. Für köstliche Abwechslung sorgen Kürbiskern-und Walnussöl.

… als Aufstrich und zum Verfeinern Butter. In diesem natürlichen Produkt aus reinem Milchfett stecken von Natur aus viele Nährstoffe, etwa die Vitamine A, D, E und K sowie der Mineralstoff Calcium. Milchfett besitzt über 400 verschiedene Fettsäuren und ist das bekannteste komplexe Fett. Butter enthält fast jede bekannte gesättigte und ungesättigte Fettsäure. Das Verhältnis von Omega-6- zu herzschützenden Omega-3-Fettsäuren ist optimal.

Gut zu wissen: Margarine hingegen verdankt ihr natürliches und gesundes Image allein dem Medienhype, denn sie ist ein reines Industrieprodukt. In ihr stecken pflanzliche Öle, Fette und Wasser, die mithilfe von Emulgatoren zu einer homogenen Masse verrührt werden. Für Geschmack und Farbe sorgen Salz, Säuerungsmittel und der Farbstoff Beta-Carotin. Häufig werden noch Vitamine zugesetzt, etwa A, E und D.

Jeder braucht Fett – auch Sie!

Entgegen der jahrzehntelangen Light-Welle – dem Freifahrtschein für kalorien- und fettreduzierte Produkte der Industrie – setzt Bodymed auf Fettqualität statt auf eine fettarme Ernährung. Denn Fett, einer der drei Hauptnährstoffe, ist lebensnotwendig. Es ist wichtig für zahlreiche Körperfunktionen und erfüllt vielfältige Aufgaben in Ihrem Körper.

3 richtig gute Eigenschaften von Fett:

Isolierung: Die Fettschicht bietet dem Körper Schutz vor Wärmeverlust und Unterkühlung.

Wirkverstärker: Die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K können nur in Verbindung mit Fett vom Körper aufgenommen werden. Beispiel Karottensalat: Durch die Zugabe von etwas Öl werden Vitamin A bzw. dessen Vorstufe Beta-Carotin besser verwertet.

Baustoff: Fette dienen als Bausubstanz unserer Zellen. Zudem werden aus Cholesterin (natürlicher Begleitstoff tierischer Fette) beispielsweise Vitamin D sowie die Hormone Östrogen und Testosteron gebildet.

 

Verwenden Sie die guten Fette und Öle ruhigen Gewissens, denn:

  • durchschnittlich 70 bis 90 Gramm Fett täglich sind in Ordnung – ausgehend von einem Richtwert von 2.000 kcal pro Tag.
  • 24 bis 37 Gramm Fett täglich ist bei der Gewichtsabnahme das Maß – ausgehend von einem Richtwert von 1.200 kcal pro Tag.

So viel Fett steckt in …

Lebensmittel Gramm
1 EL Speiseöl wie Oliven-, Raps-, Kürbis-, Lein-, Erdnuss-, Walnussöl 12 Gramm
10 g Butter 8 Gramm
10 g Kokosfett, Butterschmalz 10 Gramm
1 Scheibe Hartkäse (30 g) wie Bergkäse, Emmentaler, Parmesan, Gruyère 10 Gramm
1 Portion mageres Fleisch (125 g) wie Roastbeef 6 Gramm
1 Portion Hähnchen-, Puten-, Truthahnbrust (125 g) 2 Gramm
1 Portion Lachs (150 g) 20 Gramm
1 Portion Thunfisch (150 g) 23 Gramm
1 gekochtem Ei 7 Gramm
20 g Walnüssen 12 Gramm
20 g Kürbiskernen 10 Gramm
20 g Pinienkernen 14 Gramm

Rezeptidee für Ihr Festtagsmenü:


Vorspeise: Cremige Topinambur-Karotten-Suppe

Hauptspeise: Rinderfilet mit überbackenen Käse-Tomaten

Nachtisch: Schneekugeln