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Medizinische Fachartikel

Ernährungsmärchen: Fett macht fett, Eier erhöhen den Cholesterinspiegel und die Erde ist eine Scheibe …

Jahrelang wurde eine fettarme Ernährung gepredigt, nach dem Motto: „Fett macht fett.“ Programme wie „Low Fat 30“ waren angesagt. Light-Produkte boomen bis heute und sind Verkaufsschlager.

Trotz dieser Angebote nehmen Übergewicht und Adipositas immer weiter zu, sodass diese Ernährungsempfehlungen keine positiven Effekte zeigen. Wird eine Low-Fat-Ernährung konsequent durchgeführt, kann innerhalb eines Jahres lediglich eine Gewichtsabnahme von drei bis vier Kilo erzielt werden, bei gleichzeitiger Verschlechterung des Fettstoffwechsels.

Heute wissen wir, dass die Zufuhr von „guten“ Fetten wie Omega-3-Fettsäuren aus Fischölen, aber auch ungesättigte Fettsäuren aus Oliven-, Raps-, Lein- und Kürbiskernöl u. a. gesundheitsförderlich sind. Darum sollte die Fettzufuhr über die gesundheitsförderlichen Fette eher erhöht statt gesenkt werden. Isst man betont viel Salat und Gemüse zusammen mit hochwertigen Fetten und Ölen ist die Energiedichte der Speise, trotz des verwendeten Fetts, gering. Eine solche Kost ist sättigend und erleichtert die Gewichtsabnahme und Gewichtsstabilisierung.

Im Rahmen einer modifizierten mediterranen Kost werden daher Oliven- und Rapsöl sowie der regelmäßige Verzehr von (fettem) Fisch empfohlen. Gleichzeitig werden die Kohlenhydrate reduziert. Ebenso sollen gehärtete Fette, wie sie in Fertigprodukten und vielen Wurstwaren enthalten sind, weitestgehend gemieden werden.

Ein weiteres Ernährungsmärchen ist, dass Eier den Cholesterinspiegel erhöhen. Eier enthalten zwar vergleichsweise viel Cholesterin, dieses wird von unserem Körper aber so gut wie nicht aufgenommen. Den Großteil des Cholesterinbedarfs bildet unser Körper selbst in der Leber. In Wirklichkeit wird die Produktion von Cholesterin durch eine zu hohe Kohlenhydratzufuhr begünstigt. Das Ei hingegen ist eines der vollwertigsten Lebensmittel, das wir kennen. Eier sind hochwertige Eiweißlieferanten, enthalten viele Spurenelemente und sättigen gut. Es gibt kaum ein kompletteres Lebensmittel als ein Ei, letztendlich entsteht aus dem Ei ein vollständiges Lebewesen (Küken).

Deshalb bleibt mir bis heute schleierhaft, warum in Deutschland die Fachgesellschaften den Eierkonsum noch immer auf zwei Eier pro Woche begrenzen. In den neuen amerikanischen Ernährungsrichtlinien wird explizit darauf hingewiesen, dass das Nahrungscholesterin, wie das des Hühnereies, keinen relevanten Einfluss auf das Cholesterin in unserem Blut hat.

Genießen Sie daher in Zukunft gerne jeden Tag ein Frühstücksei – und wenn Sie wollen auch mal zwei!

Das und noch vieles Wissenswerte mehr erfahren Sie in meinem neuen Video:
Ernährungsmärchen: Fett macht fett, Eier erhöhen den Cholesterinspiegel und die Erde ist eine Scheibe …

Guten Appetit.