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Medizinische Fachartikel

Grippe nicht auf die leichte Schulter nehmen

Das Robert Koch-Institut in Berlin erhebt regelmäßig Daten zur gesundheitlichen Situation der in Deutschland lebenden Bevölkerung, so auch zum Thema Grippe und Grippeschutz. Eine aktuelle Veröffentlichung zeigt, dass die Grippewelle im Jahr 2012/13 mit ca. 23.600 errechneten Grippetodesfällen die schwerste seit 17 Jahren war, nur im Grippewinter 1995/96 gab es mit 29.900 mehr Todesfälle.

Die Arbeitsgemeinschaft Influenza („echte“ Grippe oder Virusgrippe) des Robert Koch-Instituts weist darauf hin, dass die Influenza-Zahlen im Winter 2014/15 weiter zunehmen. In einer aktuellen Stichprobe waren 58 % der Atemwegserkrankungen durch Influenza bedingt.

Impfung schützt nicht immer

Die ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt die Grippeschutzimpfung als wichtigste und effektivste Präventionsmaßnahme. Insbesondere Risikogruppen, wie über 60-Jährige, Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Leiden, Diabetes oder Asthma, Mitarbeiter medizinischer Einrichtungen und Personen, die im Job regelmäßig mit vielen Menschen in Kontakt kommen, sollten sich gegen Grippe impfen lassen.

Andererseits besteht das Problem, dass gerade bei älteren Patienten aufgrund eines gestörten Immunsystems die Grippeschutzimpfung nur bei etwa 50 % anschlägt. Das bedeutet, dass hier eine große Lücke beim Impfschutz besteht.

Bei Personen, die nicht zu den Risikogruppen zählen, besteht keine klare Indikation für eine Grippeschutzimpfung. Der beste Schutz ist immer noch ein intaktes Immunsystem, zumal dieses nicht nur vor der Grippe, sondern auch vor Erkältungskrankheiten mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit schützt.

Voraussetzung für ein funktionierendes Immunsystem ist neben einer intakten Darmflora eine gute Versorgung mit hochwertigem Eiweiß, das zur Bildung von Antikörpern (Immunglobulinen) dient, sowie mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, wie Vitamin C und Zink. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass zusätzlich bioaktive Pflanzenstoffe wie Acerola-Extrakt, Anthocyane oder Zitrus-Bioflavonoide die Schutzwirkung von Vitaminen verstärken können.

Nach der Erkältung ist vor der Erkältung

Hat es Sie doch mal erwischt, so sind bei Erkältungen Antibiotika selten angezeigt, da sie nur gegen Bakterien, nicht aber gegen Viren wirken. In vielen Fällen gelingt es, durch hochwertige Vitalstoffkombinationen das Immunsystem gezielt zu unterstützen und die Erkältungshäufigkeit sowie die Erkältungsdauer zu reduzieren.

Sollte eine Antibiotika-Therapie notwendig sein, empfiehlt es sich auf jeden Fall begleitend die Darmflora mit probiotischen Stämmen zu unterstützen sowie auch im Anschluss an die Antibiotika-Einnahme eine Darmkur mit Probiotika durchzuführen, um eine Schwächung des Immunsystems zu verhindern und das Risiko für erneute Infektionen zu mindern.

Allgemeine Maßnahmen wie viel trinken, Bewegung an der frischen Luft sowie Wechselduschen und Sauna haben sich außerdem zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten bestens bewährt.